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Ägyptische Rennmaus

Informationen zur Mausart

Steckbrief

Ägyptische Rennmaus Foto Allgemeines:
Die Ägyptische Rennmaus ist eine Mausart, die in Ägypten vorkommt, aber heute auch verbreitet in Käfigen als Haustier gehalten wird. Man kann sie gut zähmen und lässt sich dann sogar streicheln.

Lateinischer Name:
Gerbillus gerbillus

Aussehen

Die Ägyptische Rennmaus, auch Wüstenrennmaus genannt, ist ein Nagetier und gehört zur Familie der Rennmäuse. Sie hat ein schlankes, längliches und rötlich-braunes Fell, das an der Unterseite heller ist. Die Ohren sind groß und behaart, die Augen groß und dunkel. Ihre Pfoten sind an die trockene Wüstenumgebung angepasst und haben lange Krallen zum Graben. Mit einer Körperlänge von etwa 10 bis 12 Zentimetern und einem Gewicht von 30 bis 50 Gramm ist die Ägyptische Rennmaus eine vergleichsweise kleine Rennmausart. Sie hat einen schlanken Körperbau und eine lange, dünne Schwanzspitze. Die Ägyptische Rennmaus hat eine gut entwickelte Nasen- und Schnauzenregion, die ihr hilft, sich in der trockenen Umgebung zu orientieren und Nahrung zu finden. Sie ernährt sich hauptsächlich von Samen und Gräsern und ist nachtaktiv. Ihre Augen und Ohren sind gut ausgebildet, um auch bei schlechten Lichtverhältnissen und bei Gefahr schnell reagieren zu können. Insgesamt ist die Ägyptische Rennmaus ein anpassungsfähiges und faszinierendes Tier, das in ihrem natürlichen Lebensraum der Wüste überlebt.

Verbreitungsgebiet

Die Ägyptische Rennmaus (Gerbillus gerbillus) ist in Nordafrika und Vorderasien weit verbreitet. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Marokko im Westen über Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten, Israel, Jordanien, Syrien, Saudi-Arabien, Irak, Iran und Turkmenistan bis nach Afghanistan im Osten.

Lebensraum

Diese Maus lebt in semiariden bis ariden Lebensräumen, insbesondere in Wüsten und Halbwüsten. Sie bevorzugt sandige und steinige Böden, in denen sie leicht Nester bauen und Gänge graben kann. Die Temperaturen in ihrem Lebensraum können extrem sein, mit hohen Tages- und niedrigen Nachttemperaturen.

Verhalten

Die Ägyptische Rennmaus ist ein soziales Tier und lebt in Gruppen von bis zu 20 Tieren. Innerhalb der Gruppe gibt es eine Rangordnung, die durch Kämpfe und Rituale etabliert wird. Die Rennmäuse sind nachtaktiv und verbringen den größten Teil des Tages in ihren unterirdischen Bauen, um der Hitze der Wüste zu entgehen. In der Nacht gehen sie auf Nahrungssuche und erkunden ihre Umgebung. Sie ist ein geschickter Läufer und kann sich schnell fortbewegen, um Feinde zu entkommen oder Nahrung zu finden. Sie hat eine ausgeprägte Fähigkeit zum Springen und kann bis zu einem Meter hoch springen, um an Nahrung heranzukommen.

Ernährung

Die Ägyptische Rennmaus ernährt sich hauptsächlich von Samen und Gräsern, die sie in ihrer Wüstenumgebung findet. Sie kann auch kleine Mengen an Insekten und anderen tierischen Materialien zu sich nehmen, wenn sie verfügbar sind. Die Rennmaus hat eine spezielle Verdauung, die es ihr ermöglicht, das meiste Wasser aus ihrer Nahrung zu gewinnen und damit ihre Wasseraufnahme zu minimieren.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung der Ägyptischen Rennmaus ist an die Bedingungen ihrer Wüstenumgebung angepasst. Die Rennmäuse haben eine kurze Paarungszeit, die normalerweise von Januar bis März stattfindet, wenn die Bedingungen in der Wüste am günstigsten sind. Das Weibchen hat eine Tragzeit von etwa 24 Tagen und bringt dann einen Wurf von 2 bis 6 Jungen zur Welt. Die Jungtiere sind bei der Geburt nackt und blind, werden aber schnell behaart und öffnen innerhalb von 10 Tagen ihre Augen. Sie werden von der Mutter gesäugt und bleiben für etwa 4 Wochen im Nest, bevor sie anfangen, feste Nahrung zu sich zu nehmen und ihre Umgebung zu erkunden. Die Jungtiere sind mit etwa 8 Wochen geschlechtsreif und können sich dann fortpflanzen.

Gefährdung

Die Ägyptische Rennmaus ist derzeit nicht als gefährdet eingestuft. Die Art hat sich gut an ihre Wüstenumgebung angepasst und ist in ihrem Verbreitungsgebiet weit verbreitet. Allerdings sind die Lebensräume der Ägyptischen Rennmaus durch den Klimawandel und die menschliche Aktivität gefährdet. Die zunehmende Desertifikation und die Zerstörung von Lebensräumen durch menschliche Siedlungen, Landwirtschaft und Bergbau können den Bestand der Art beeinträchtigen. Darüber hinaus ist die Ägyptische Rennmaus ein begehrtes Haustier und wird in einigen Ländern gefangen und gehandelt. Obwohl es keinen bekannten Handel mit der Art gibt, ist es wichtig, die illegale Entnahme von Tieren aus der Natur und den Handel mit der Art zu überwachen und zu regulieren, um mögliche zukünftige Bedrohungen für den Bestand zu vermeiden.

Lebenserwartung

In der Natur haben Ägyptische Rennmäuse eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 2-3 Jahren. In menschlicher Obhut können sie jedoch bis zu 5 Jahre alt werden, wenn sie gut gepflegt werden und eine angemessene Ernährung und Pflege erhalten.

Natürliche Feinde

Die Ägyptische Rennmaus hat mehrere natürliche Feinde in ihrer Wüstenumgebung, darunter Schlangen, Greifvögel, Eulen und Wüstenfüchse. Sie haben jedoch einige Anpassungen entwickelt, um sich vor diesen Feinden zu schützen, wie zum Beispiel ihre schnelle Fortbewegung und ihre Fähigkeit, in ihrem unterirdischen Bau Zuflucht zu suchen. In menschlicher Obhut haben Ägyptische Rennmäuse in der Regel keine natürlichen Feinde, aber sie können unter Bedingungen wie mangelnder Hygiene, unsachgemäßer Ernährung und schlechter Pflege leiden, was ihre Lebenserwartung verkürzen kann.

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